«In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Einbeziehung von Kindern bei allen das Zusammenleben betreffenden Ereignissen und Entscheidungsprozessen.»
Das heisst…: Dass die Kinder bei alltäglichen Verrichtungen teilhaben, mitmachen, mithelfen, etwas dazu beitragen und mitbestimmen. Partizipation soll in allen Bereichen der Alltagsgestaltung vorgelebt, gelernt und geübt werden. Sie ist überall da möglich, wo die Kinder aufgrund ihrer kognitiven, körperlichen und seelischen Fähigkeiten in die Gestaltung des Alltags miteinbezogen werden können.
Partizipation ist immer auch ein Prozess des gemeinsamen Verhandelns. Die Erfahrungen und Interessen der Kinder sollen ebenso einfliessen können wie die Bedürfnisse der Kinder. Dies erfordert von der Betreuerin oder den Eltern Selbstreflexion, Respekt, Toleranz und Kreativität, damit ein gleichberechtigter Umgang stattfinden kann. Ausserdem müssen sich die Betreuerin oder die Eltern darüber im Klaren sein, welche Entscheidungsmöglichkeiten zur Diskussion stehen. Tatsachen, über die gar nicht entschieden werden kann, sollen erst gar nicht zur Diskussion gestellt werden.
Wird Partizipation in allen Teilen und mit allen Konsequenzen gelebt, können die Auswirkungen auf die Kinder in versch. Bereichen sichtbar werden. Ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt, das Selbstvertrauen wächst, die Lernfähigkeit wird unterstützt und sie üben sich darin, Verantwortung zu tragen. Die Kinder fühlen sich nicht ausgeschlossen und lernen, ihren Teil zum gemeinschaftlichen Leben beizutragen. So erfahren sie Akzeptanz und finden einen Platz in der Gesellschaft.
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