Die War­um-Pha­se

«War­um? Lau­tet die Fra­ge auf fast alles.»

Kin­der kom­men in ein bestimm­tes Alter, meist zwi­schen dem drit­ten und vier­ten Geburts­tag, da könn­ten sie vor lau­ter Neu­gier fast plat­zen. «War­um?» Lau­tet die Fra­ge auf fast alles. In die­ser Pha­se möch­ten Kin­der alles erfah­ren, vor allem auch um ver­ste­hen zu kön­nen, war­um es etwas tun darf oder tun soll oder eben nicht. Sie wol­len die Welt auf eine inten­si­ve­re Art ent­decken. Die Welt wird kom­ple­xer, vie­les ist neu, unge­wohnt und aufregend.

Anstren­gend, aber wichtig

Die­se Pha­se ist zwar anstren­gend für Eltern und Betreu­ungs­per­so­nen, jedoch für die Kin­der ein sehr wich­ti­ger Ent­wick­lungs­schritt in ihrem Leben. Wenn ein Kind die Erfah­rung macht, dass es eine befrie­di­gen­de Ant­wort bekommt, wird es wie­der fra­gen. Denn da ist jemand, der hilf ihm die unbe­kann­te Welt greif­bar zu machen.

Vie­le Erwach­se­ne beant­wor­ten die­se Fra­gen mit einer guten Ant­wort, schliess­lich lernt das Kind dabei und das ist auch gut so. Noch bes­ser ist es jedoch, das Kind zu ermu­ti­gen sei­ne Fra­ge selbst zu beant­wor­ten. Dies wird in der Päd­ago­gik «Hil­fe zur Selbst­hil­fe» genannt. Ein­fa­che Gegen­fra­gen brin­gen die klei­nen Köp­fe in Wallungen.

Wich­tig in die­ser Pha­se ist viel Geduld und Gelas­sen­heit. Auf eine Fra­ge, mit einem «ich weiss es nicht» zu ant­wor­ten, ist völ­lig in Ord­nung. Das schön­ste dar­an ist, dass wir Erwach­se­ne die Welt ein zwei­tes Mal ent­decken dür­fen, zusam­men mit Kin­dern in der «War­um-Pha­se».

 Jes­si­ca James, Grup­pen­lei­te­rin Stand­ort Zug

Pho­to by Ramin Tale­bi on Uns­plash

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