Das Frei­spiel und das geführ­te Freispiel

Die anre­gen­de Situa­ti­on im Frei­spiel wirkt sich posi­tiv auf die Ent­wick­lungs­fort­schrit­te des Kin­des aus. Indem das Kind sei­ne Fähig­kei­ten aus eige­nem Antrieb her­aus erprobt, Erlern­tes anwen­det und Neu­es aus­pro­biert, macht es – ganz neben­bei – bedeu­ten­de Lern­fort­schrit­te hin zur nächst­hö­he­ren Stu­fe sei­ner indi­vi­du­el­len Entwicklung.

Dar­über hin­aus festi­gen sich im frei­en Spiel moti­va­tio­na­le Struk­tu­ren. Die Fähig­keit, sich selbst zu moti­vie­ren, die soge­nann­te intrinsi­sche Moti­va­ti­on, ist ent­schei­dend für die Lern­freu­de. Dies ist eine der wich­tig­sten Vor­aus­set­zun­gen für den schu­li­schen Lern­er­folg und das lebens­lan­ge Lernen.

Das Frei­spiel ermög­licht dem Kind, sich ganz in sei­ne Tätig­keit zu ver­sen­ken. Das Kind spielt selbst­ver­ges­sen und ist dabei doch ganz im Zustand des »Bei-sich-selbst-Seins«. Das völ­li­ge Ver­tieft sein ins Spiel löst Glücks­ge­füh­le aus, den soge­nann­ten Flow. Aus ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gi­scher Sicht ist die­ses Glücks­emp­fin­den wich­tig für den Auf­bau eines posi­ti­ven Selbstkonzepts.

Ein geführ­tes Frei­spiel ist für die Kin­der eben­falls ein wich­ti­ger Teil der Ent­wick­lung. Hier­bei wird den Kin­dern zwar ein Spiel vor­ge­ge­ben, jedoch dür­fen die Kin­der selbst ent­schei­den, wie sie es Spie­len möch­ten. Die Fan­ta­sie der Kin­der wird geför­dert und sie ler­nen in eige­ner Art und Wei­se und im eige­nen Tem­po neue Dinge.

Seva­sti Beci­ri, Co-Stand­ort­lei­te­rin Zug

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